Besuch des Behindertenbeauftragten Holger Kiesel
Besuch des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung Holger Kiesel bei der Modellregion für Inklusion in Tirschenreuth am 05. Juli 2022
Der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Holger Kiesel besuchte gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Dr. Sebastian Thoma die Modellregion für Inklusion in Tirschenreuth. Der Schulamtsbezirk und der Landkreis sind seit März 2020 eine von sieben inklusiven Modellregionen in Bayern.
Am Vormittag fand eine Hospitation in der Grundschule Tirschenreuth statt. Schwerpunkt des Austauschs war die Modellregion Inklusion.
ab 08.30 Uhr Ankommen / Begrüßung
8.45 Uhr – 9.30 Uhr Unterrichtsbesuch 4. Klasse
9.45 Uhr – 10.15 Uhr Pause und Gespräch mit der Lehrkraft
10.15 Uhr – 11.15 Uhr Vorstellung der Modellregion und Diskussion der schulischen Anliegen
Teilnehmende: Martina Puff (Schulamtsdirektorin), Christina Ponader (Netzwerk Inklusion), Gabriele Grünwald (Rektorin), Ursula Huber (SFZ Tirschenreuth), Jakob Seifert (StR FS MSD)
Dabei hatten alle Teilnehmer zum einen ausreichend die Gelegenheit dem Behinderten - Beauftragten der Bay. Staatsregierung die bisherigen Entwicklungen in der Modellregion für Inklusion vorzustellen und zum anderen ihm auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg zu geben.
Die Delegation besuchte gleich zu Beginn eine Unterrichtsstunde, die individuelles und gemeinsames Lernen in der Praxis zeigte. Die Kinder waren so motiviert bei der Sache, dass sie sogar den Pausengong überhörten. Auch die Besucher rätselten beim abschließenden Memory zu verschiedenen Redewendungen gerne mit. Im Anschluss an den Unterricht folgte ein intensiver zweistündiger Meinungsaustausch an der Grundschule, die seit 2010 auch eine der vier Profilschulen für Inklusion im Schulamtsbezirk ist.
Gemeinsam mit den Teilnehmern erläuterte Frau Martina Puff erläuterte als Sprecherin der Steuergruppe, welche Ziele in der Modellregion bereits umgesetzt wurden. Dabei lag der bisherige Schwerpunkt v.a. bei den Übergängen zwischen Kita und GS, GS und weiterführender Schule sowie Schule-Beruf. Hier wurden schon viele kreative sowie nachhaltige Ideen und Lösungen entwickelt, wie der Übergang von einer Einrichtung in eine andere reibungsloser für die Kinder und Jugendliche gestaltet werden kann.
Am Nachmittag schloss sich eine Fachgespräch im Landratsamt Tirschenreuth mit einer Vorstellung des Netzwerks Inklusion und der Diskussion von Anliegen aus den verschiedenen Arbeitsschwerpunkten statt.
Teilnehmende: Landrat Roland Grillmeier, Berthold Kellner (Geschäftsführer der Lebenshilfe und des Trägers des Netzwerks Inklusion), Sprecher:innen der AGen Schule/Bildung, Werkstatt Leicht Verständliche Sprache und Demokratiewerkstatt, Barrierefreies Bauen und Wohnen; Vertreter:innen für den Bereich Arbeit und Wohnen, Vertreter:innen für den Bereich Schule, Vertreter:innen für den Bereich Freizeit, Vetreter:innen der Frühförderung und des Jugendamts, Christina Ponader (Netzwerk Inklusion) – isg. 15 Personen aus dem Netzwerk
Themen:
- Förderung von hauptamtlichen Netzwerk- und Inklusionsstellen in Bayern
- Vorstellung der Vernetzung von Schule und außerschulischen Angeboten in der Modellregion: gemeinsam besetzte Steuergruppe, gemeinsame Arbeitsgruppe zum Thema Elternarbeit und Inklusion, Modellprojekt „Gemeinsam in die 1. Klasse“
- Geflüchtete Menschen mit Behinderung in der Werkstätte
- Inklusive politische Bildung in Bayern
- Mobilität im Flächenlandkreis
- Umsetzung der SGB VIII-Reform
- Kinder und Jugendliche mit Mehrfachdiagnosen
- Barrierefreiheit muss die gleiche Bedeutung bekommen wie der Brandschutz
Artikel in Oberpfalzmedien vom 11.07.2022:
Landkreis Tirschenreuth bei Inklusion noch lange nicht am Ziel
Fotos: Benkhardt / Oberpfalzmedien, Polster / Landkreis Tirschenreuth und Netzwerk Inklusion