Der Landkreis Tirschenreuth war seit März 2020 in vielerlei Hinsicht im Fokus der Aufmerksamkeit. Vor allem medizinische Studien wurden bereits angestoßen. Das für den Landkreis bedeutsame Thema Inklusion und Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen und deren Angehörige wurde bisher nicht beachtet. Das Netzwerk Inklusion möchte genau diese Zielgruppen in einer eigenen Erhebung befragen. Besonders die sozialen, pädagogischen, psychischen und finanziellen Auswirkungen sollen beleuchtet werden. Wir wollen aus den Erfahrungen konstruktive Vorschläge entwickeln, wie das Thema Inklusion zukünftig in Politik und Gesellschaft berücksichtigt werden kann. Es soll zwei Instrumente geben: einen Fragebogen und nach Vielfalt der Lebenswirklichkeiten ausgewählte Portraits. Wir möchten Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen, Kooperationspartner des Netzwerks, Soziale Einrichtungen und Organisationen befragen.
Wir wollen – anders als viele medizinisch orientierte Untersuchungen – die Erfahrungen der betroffenen Personen, ihrer Angehörigen sowie verschiedener Einrichtungen zusammenfassen und daraus konstruktive Vorschläge entwickeln, sollte in Zukunft eine ähnliche Situation eintreten.
Den Stellenwert von Inklusion wollen wir dabei danach bemessen, ob Maßnahmen geeignet waren, die speziellen Bedürfnisse und Rechte der Menschen in besonderen Lebenslagen zu berücksichtigen und die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention auch in schwierigen Zeiten zu beachten.
Zum Jahresanfang 2021 wird die gesamte Dokumentation veröffentlicht. Adressaten sind Öffentlichkeit, Behindertenorganisationen, Kooperationspartner des Netzwerks, behördliche Stellen sowie Mandats- und Entscheidungsträger auf verschiedenen Ebenen.